Eigentlich wollte ich mich mit Susi „nur“ auf einen Kaffee treffen, zehn Tage später ging es mit ihr für drei Wochen nach Südostasien. Das nenne ich spontan und es hat uns eine wunderbare Reise mit vielen unvergesslichen, lustigen und interessanten Eindrücken beschert. Wir sind in Thailand in Bangkok gestartet und von dort ging es weiter nach Koh Phi Phi und einigen kleineren Inseln. An Bangkok musste ich mich erst einmal gewöhnen… an die Gerüche, das (nicht identifizierbare) Essen, die Märkte, die Taxi- und Tuk-Tuk-Fahrten (vor denen mein Bruder mich gewarnt hatte, weil sie viel zu teuer wären, aber der Spaß war es uns wert), die hohe Luftfeuchtigkeit, den schwimmenden Ratten nach einem Monsunregen, die Fußgängerüberwege und die kreative Stromversorgung. Doch genauso hat es mich auch in seinen Bann gezogen mit seinen detailreichen Tempelanlagen, den imposanten Buddhastatuen, dem Ausblick von einer Skybar und der Lebendigkeit auf der Khao San Road. Unser Hostel (Udee Bangkok Hostel) in Bangkok liegt in einer schmalen Seitenstraße in der Nähe des Wochenmarktes und ist sehr mordern und sauber. Die freundlichen und hilfsbereiten Angestellten haben uns gerne Auskünfte und Empfehlungen zu unseren Ausflügen gegeben.
Krabi hingegen hat uns mit seinen traumhaften Stränden und dem türkisblauen Wasser empfangen. Susi und ich wissen jetzt auch, welche Vorteile solch ein Backpacker-Rucksack mit sich bringt… während ich meinen auf dem Rücken tragen konnte, musste sie schauen, wie sie ihren Koffer über das Wasser ins Boot bekam und dann noch der Weg zu unserem Hotel… mit all den Stufen… ich habe sie ganz schön oft fluchen gehört… und am Ende hatte der Koffer eine Rolle weniger und Susi keine Lust mehr, ihn weiter mitzunehmen. Am Ziel angekommen, war sie wieder versöhnlich, denn der Weg war es wert, an unserem wunderbaren Bungalow anzukommen. Die Anlage unseres Resort (Railay Great View) war zwar etwas abgelegen, dafür war der Entspannungsfaktor um so größer. Dort haben wir auch die Erfahrung gemacht, wie es sich anfühlt, nach einer Tsunamiwarnung auf den Tsunami zu warten… es gab ein Erdbeben vor Malaysia und somit mussten wir eine Nacht ausharren, bevor es Entwarnung gab. Wenn man noch die Bilder von dem Tsunami in 2004 im Kopf hat, war dies doch eine sehr befremdliche Situation und ich bin froh, dass nichts passiert ist.
Auch Koh Phi Phi hat uns mit seinen traumhaften Stränden Willkommen geheißen. Der Ort ist sehr touristisch und brodelt förmlich mit all seinen Bars und Ausgehmöglichkeiten. Wenn man sich allerdings auf etwas abgelegenere Wege macht, finden sich auch Strände mit weniger Menschen.